In Errington, wo die Besiedlung nur sehr dünn ist, packte mich die Lust, am Morgen etwas im Wald joggen zu gehen. Leider kann man in Kanada vom dichten Schweizer Wanderwegnetz nur träumen.Die immensen Waldflächen sind oft privat und wenn sie öffentlich sind, dann gibt es nur wenige oder gar keine Wanderwege. Daher jogge ich auf einem Trampelpfad und 20 m nachdem ich den Wald betreten habe bleibe ich jäh stehen. Vor mir im weichen Morast sind klar frische Bärenspuren zu sehen. Sofort blicke ich mich um, kann aber keinen Schwarzbären erkennen. Grizzlys gibt es auf Vancouver Island keine und ich erinnere mich, dass Colette mit Basel auf diesem Weg spaziert und ich seine Abdrücke für Bärenspuren gehalten habe. Das Gefühl, sich mit Grosstieren den Platz in der freien Natur zu teilen ist unbeschreiblich schön, denn man hofft immer auf einen Lottogewinn. Auf Vancouver Island gab es bisher nur einen tödlichen Pumaangriff auf Menschen. Aggressive Tiere werden von der Wildaufsicht abgeschossen.