Nein, ihr habt richtig gelesen, nicht Haschtag (uärks..), sondern Dreschtag! Nach 6000 km Autofahrt und 90 h hinter dem Lenkrad haben wir die Durchquerung Kanadas geschafft und den westlichsten Punkt unserer Kanadareise erreicht: Vancouver Island. Kaum sind wir von der Autofähre runter, schon erblicke ich am Strassenrand alte Dampfmaschinen und -traktoren in Aktion. Da habe ich nicht lange gefackelt, den Eintritt bezahlt und schon sind wir mitten drin im Dampfdreschtag. Was es da nicht alles zu bestaunen und zu tun gab: Eine Rundfahrt auf einem Case Dampftraktor von 1916 mit Kettensteuerung. Arthur durfte einen Steinbrecher, der von einem Benzinmotor von 1909 mit Wasserverdunstungskühlung betrieben wurde, ausprobieren.

Mich fasziniert immer wieder, was für kreative Energien frei werden, wenn sich ein paar angefressene Enthusiasten zusammenraufen. Der Höhepunkt waren allerdings nicht die Bauern, die wie anno dazumals von Hand eine Dreschmaschine, die per Transmissionsriemen von einer mobilen Dampfmaschine angetrieben wurde beschickten, sondern die im Abgasdampf der Maschine gegarten Maiskolben! In flüssige Butter getaucht haben sie uns so gut geschmeckt, dass wir gleich 6 Stück gegessen haben. Versucht das mal mit einem Elektroauto nachzumachen…pfff.