Wir hatten unseren Dodge Caravan am Vorabend am Flughafen Vancouver zurückgegeben und unsere letzte Nacht in Kanada verbracht. Voller Zuversicht kamen wir beizeiten per Taxi im Hauptbahnhof Vancouver an und begaben uns zum Kundenservice. Die sehr hilfsbereite Dame am Schalter klärte uns auf, dass wir kein Ticket von Vancouver in Kanada nach Seattle im Webshop von Amtrak erstanden haben, sondern von Vancouver in USA! Schockmoment für uns. Sie informierte uns, dass sie uns leider nicht umbuchen könne auf einen heutigen Zug, da dieser vollkommen ausgebucht sei. Zum Glück waren noch zwei Plätze in einem Fernbus nach Seattle frei, der in 10 Minuten abfahren würde. Auf diesen buchte sie Jeanne und Céline und auf einem Fernbus, der erst in 3 h fuhr, den Rest der Familie. Die Hektik beim Umpacken war gross, und der Mann an der Sicherheitskontrolle wich zurück, als wir mit 2 vollen Gepäckwagen angerannt kamen. Ich spies ihn mit einem «No time!» ab und steuerte auf den abfahrbereiten Bus zu. Durch Zureden liess uns der nette Busfahrer alle 4 bei sich mitfahren. Der Grenzübertritt war dank vorgängig ausgefüllten ESTA Anträgen eine einfache Angelegenheit, wir mussten einfach alle Früchte vorher aufessen und nochmals 6 USD pro Person zahlen. Dies soll verhindern, dass Schädlinge ins Land eingeschleppt werden…Somit stieg die Gebühr für die Einreise pro Person auf 20 USD. Als wir in Seattle am Bahnhof ankamen, mussten wir noch die Weiterfahrt nach Fife organisieren und nahmen dafür den Regionalzug, der uns nach einer Stunde auf einem total verlassenen Bahnhof ausspuckte. Der Bus zum Hotel fuhr nicht, aber Céline konnte einen netten Herrn dazu überreden, uns in seinem Toyota Prius mitzunehmen. Es war nicht einfach, aber dank eines Spanngurts, den ich dabei hatte, konnte ich die Heckklappe des total überfüllten Kofferraums etwas sichern und wir schafften es mitsamt Gepäck und völlig überladen zum Hotel.